Die Wohlfahrtsverbände, die regionalen Alzheimer Gesellschaften und andere Organisationen bieten in vielen Städten und Gemeinden Gruppenbetreuung für Demenzkranke an. Die Betroffenen kommen regelmäßig zusammen, um gemeinsam schöne Stunden zu verbringen. Unterstützt werden sie meistens von geschulten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich ganz auf ihre Bedürfnisse einstellen.

Viele alte Menschen lieben ihr Kaffeekränzchen. Warum sollte damit Schluss sein, wenn ein Arzt Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz festgestellt hat? Überall in Deutschland gibt es Angebote speziell für Männer und Frauen, die sich aufgrund ihrer Krankheit nicht in öffentliche Cafés trauen – oder sich an ihre alten Freundinnen und Freunde nicht mehr erinnern.

Entspannte Atmosphäre

Wohlfahrtsverbände wie Caritas und Diakonie, aber auchMehrgenerationenhäuser, die regionalen Alzheimer Gesellschaften und andere Organisationen laden zu Betreuungsgruppen ein. Demenzkranke im frühen bis mittleren Stadium kommen ein oder zwei Mal in der Woche zu Kaffee und Kuchen oder auch zum Mittagessen zusammen. Sie unterhalten sich, singen, basteln und spielen gemeinsam. Anders als im herkömmlichen Kränzchen erwartet hier niemand, dass die Teilnehmer langen Gesprächen folgen und sich Details merken. Sie dürfen ganz sie selbst sein.

Ausflüge in der Gruppe

Viele Organisationen, die Betreuungsgruppen anbieten, organisieren auch Feste, Tanzcafés und Ausflüge. Die Demenzkranken kommen so unter Menschen und bleiben am gesellschaftlichen Leben beteiligt.

Professionelle Betreuung in der Gruppe

Die Anbieter von Betreuungsgruppen legen die Arbeit mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern meistens in die Hände von ehrenamtlichen Helfern, die sie zuvor geschult haben. Diese Ehrenamtlichen sorgen für eine angenehme, konflikt- und stressfreie Atmosphäre. Außerdem trainieren sie mit einfachen Spielen das Gedächtnis ihrer Gäste, machen altersgerechte gymnastische Übungen und unternehmen Zeitreisen in die Vergangenheit. Denn dort kennen sich Demenzkranke oft noch sehr gut aus. Bei diesen Reisen helfen Fotos, vor allem aber Musik. Schlager aus den 1950er- und 1960er-Jahren oder Volksmusik lösen bei vielen Demenzkranken angenehme Gefühle aus – und sorgen dafür, dass sie heiter aus der Betreuungsgruppe heimkehren.

Finanzierung

Die Kosten für solche Zusammenkünfte halten sich für die Demenzkranken in Grenzen. Meistens zahlen sie nur einen kleinen Betrag für Speisen und Getränke. Dafür können sie Geld nutzen, das sie bei ihrer Krankenkasse für sogenannte niedrigschwellige Betreuungsangebote beantragen können.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wohlfahrtsverbände und andere Organisationen organisieren vielerorts Betreuungsgruppen
  • Demenzkranke kommen regelmäßig zusammen, um gemeinsam schöne Stunden zu verbringen. Zum Beispiel im Demenz-Café
  • Unterstützt werden sie von ehrenamtlichen Helfern, die sich ganz auf ihre Bedürfnisse einstellen
  • Demenzkranken stehen sogenannte niedrigschwellige Leistungen zu

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend http://www.wegweiser-demenz.de/betreuungsgruppe.html